Sucht- und Drogenpräventionskampagne 2017-2022 in den ostbelgischen Sekundarschulen

mercredi 4 octobre 2017

Rotary Club St. Vith - Eifel

Unter diesem Motto haben die Rotary Clubs St. Vith – Eifel und Eupen eine gemeinsame mehrjährige Sensibilisierungskampagne zur Suchtprävention gestartet. Zu den Auftaktveranstaltungen in St. Vith und Eupen kamen mehr als 1000 Schüler aus den ostbelgischen Sekundarschulen.

Durch die stetig wachsende Präsenz der Drogen bei den Jugendlichen und in den Schulen kam den Rotariern die Idee zu dieser Kampagne.  

Dabei wird bewusst früh angesetzt, angesprochen werden Schüler der beiden ersten Sekundarschuljahre (12 bis 15 Jahre). Dies ist das Alter, in dem die Jugendlichen sehr schnell beeinflusst und mit Drogen konfrontiert werden, sei es nun Alkohol und Zigaretten, aber  auch illegale Rauschmittel. Das Ziel der Rotarier ist es, die  Jugendlichen zu informieren, um diese Experimentierphase so gefahrlos wie möglich zu überstehen. Auch möchten die Rotary Clubs den anerkannten Drogenberatungsorganisationen, wie z.B. der ASL (Arbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung VoG) in Ostbelgien, ein langfristiger Partner sein; die Aktion soll ein kleiner, aber wichtiger Baustein sein.

Als Einstieg  und spätere Diskussionsgrundlage wurde ein Videobeitrag zum Thema gezeigt. In einer Interaktion mit den Jugendlichen wurde die Diskussionsrunde eröffnet.

So wandte A.G. sich an die Jugendlichen und berichtete über ihre Erfahrungen als Drogenabhängige, von ihrem Weg zur „Hölle und zurück“: schwere Abhängigkeit, Beschaffungskriminalität, Prostitution, Psychiatrie, Gefängnis, Entzug, private Schicksalsschläge und Rückfalle.

Beleuchtet wurde die Problematik auch aus Sicht der Polizei und der Notaufnahme. Eindruck hinterließ die persönliche Schilderung der Polizistin J.B. Sie berichtete von einem Fall, bei dem eine junge Mutter keinen Ausweg aus der Drogenabhängigkeit sah und auf einem Autobahnrastplatz auf einen stehenden LKW auffuhr. In einem für ihre anderthalb Jahre alten Tochter und ihren Freund hinterlassenen Abschiedsbrief schrieb diese junge Frau, dass sie den Kampf verloren hatte, dass die Sucht  zu den Drogen stärker war als die Liebe zu ihrer Tochter und ihrem Freund.

Wozu Kontrollverlust auch durch zu hohem Alkoholkonsum führen kann, erlebt Rettungssanitäterin K.S. Woche für Woche in der Notaufnahme. Sie erzählte authentisch von diesen höchst peinlichen Situationen für die Betroffenen.

In seinem  Schlusswort wies Kurt Schmidt, Präsident des Rotary Clubs St. Vith – Eifel noch auf den regionalen Ansprechpartner ASL hin, deren Mitarbeiter auf allen Fragen zu diesem Thema antworten und den betroffenen Jugendlichen helfen können. Zum Schluss beschwor er alle Anwesenden, nicht in die Drogenfalle zu tappen, denn all diese Rauschmittel machen nicht frei und führen nur zur Abhängigkeit.

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